Männer
in Mexico
Was sonst?
Stimmt schon. Der durch die indianischen Ureinwohner entwickelte
"machismo" ist überall in Mexico zu finden. In
Grosstädten weniger offensichtlich, aber überall
gegenwärtig.
Vor allem in ländlichen Gegenden werden die Kneipen
ausschliesslich von Männern besucht und -naja- evtl. einige
"merkwürdige" Frauen/Mädchen. In TouristenCentren
ist das natürlich etwas anderes. Wenn man den
"machismo" mit ein kalkuliert, sind die mexikanischen
Männer umgänglich. Mit "einkalkulieren" meine ich
nicht "benutzen/ausnutzen".
Hier (in Deutschland) ist es üblich in
Kneipen, Discos oder sonst wo lebhaften Blickkontakt mit Männern
zu pflegen, bis mindestens ein Getränk dabei herausspringt. In
Mexico würde ich das unterlassen. Ich würde als Frau auch
von abraten, Männern "herausfordernd" in ihr Gesicht zu
schauen. Natürlich würde ich als Frau auch Wert auf die
durchschnittliche und übliche Körperbedeckung legen.
Emmanzipation (in der Öffentlichkeit) ist in Mexico nicht sehr
angesehen/verbreitet und allen (auch Frauen) eher peinlich.
In der Familie hat übrigens die
"Mutter" das absolute Sagen (siehe FAMILIE ).
besitz
und auch deren Gebrauch (zur Drohung! Natürlich geladen, aber
nicht zum Schiessen) ist in allen Gesallschaftsschichten Mexicos die
männliche Domäne und für die Männer in Mexico ein
"muss". Die Strassenverkehrsordnung orientiert sich mehr am
"machismo" als an Ampeln und Verkehrszeichen. (Sieh auch (Strassen)Verkehr )
Die
"Ehre" der Mex.Männer trieft vor "machismo"
und ist für diese Männer immer und überall in Gefahr
und "muss" verteidigt werden. Notfalls mit Drohen und mit Waffen
(aber niemals deren Einsatz) und natürlich mit Schlägereien. Es
scheint einfach zum guten Ton eines mex. Mannes zu gehören, wenn
er alle 2 Tage mittels einer Schlägerei "irgendeine"
Ehre verteidigen musste.
In die Richtung werden schon die Kinder
erzogen. mex.Männer schlagen keine mex.Frauen(na wenigstens ein
Lichtblick...) . Frauen/Mädchen sollen(können/wollen??) sich nie schlagen.
Aber die Jungen werden (gerade auch von der Mutter) überall zu Prügeleien animiert .
- Und natürlich MUSS einfach jeder (richtige??) Mann einer anwesenden
Frau und vor allem evtl. anderen anwesenden Männern geradezu beweisen,
dass er die anwesende Frau(en) "jederzeit" haben
könnte (der Anschein dazu genügt schon). Männer die in dieser "Runde" da irgendwie
"abweichen" (Europäer, auch Ami-Gringos) zählen
nicht als Männer und stellen überhaupt keine Gefahr dar. Nicht-Machos
bedeuten eher eine Einladung-, fleissigst und rücksichtslos deren Freundin/Frau an-zu
"baggern".
Das "Gesicht-zu-verlieren" ist das
schlimmste, was einem mex. Mann passieren kann (erinnert mich irgendwie an Kung-Fu-Filme:-).
- Und das wieder-herstellen (und immer wieder das Beweisen) seines "Rufes/Gesichtes" ist dann oberstes Ziel.
Gute Worte oder Bitten helfen da nichts. (Siehe auch Geschichte Frida Carlos)
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