Geschichte Getränke
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Tequila - feste Qualitätsstufen
Was ist Tequila??


- mit dem Wurm

Mezcal ist ein hochprozentiges Destillat aus Mexikos und wird oft als "kleinen Bruder des Tequila" bezeichnet, er wird ebenso aus der Agaven gewonnen, aber im Gegensatz zum Tequila wird er nur ein Mal destilliert. Für die unterschiedlichen Geschmacksvarianten sind außer der Agavensorte, Böden, Klima und vor allem die Lagerung verantwortlich. Je dunkler der Mezcal ist, umso länger wurde er gelagert und umso markanter ist das Aroma. Dabei unterscheidet man drei Altersstufen.

Der beste Mezcal wird in den Tälern rund um Oaxaca gebrannt, und auch bei ihm gilt die Regel, je älter, desto besser. Jedoch bei diesem urigen Verwandten des Tequila wird weniger Wert auf raffinierte Veredelung gelegt, hier ist Herzhaftigkeit gefragt. Ein Schluck dieses Trunks, mit einem brennenden, öligen Geschmack in der Mundhöhle, trifft einen wie ein Faustschlag auf die Zunge. Aber da ist noch etwas, der "Gusano - Wurm" bürgt für die Echtheit und Qualität, wobei meistens nur die Touristen meinen, sich als "Machos" aufspielen zu müssen und sich den Wurm auf der Zunge zergehen lassen.

Die Spanier, brachten ca. im 16 Jahrhundert ein Getränk (Rum) aus Kuba nach dem Bundesstaat Chiapas mit. Da es aber in Chiapas kein Zuckerrohr zu dieser Zeit gab, suchten sie nach einem Ersatz und fanden eine Abart des Zuckerrohrs (panela).
Die Spanier gaben Maissäure und gesäuerte Weintrauben hinzu um somit den Gärvorgang zu steuern. Heute verwendet man zur Gärung Nitratsalz. Erst nach ca. einer Woche fügt man der gegorenen Flüssigkeit, Mais, Traubensaft, und Wasser hinzu. Das so entstehende hochprozentige Getränk wird Posh genannt. In San Cristóbal benutzt man ihn auch für einen Posh Topf ("mistela" ähnelt unserem bekannten Rum-Topf), in den man Ananasstücke, Beeren, Kirschen, Kräuter und Nüsse gibt und dann für mehrere Monate ziehen lässt.

Als Pulque wird ein alkoholisches Braugetränk aus dem fermentierten Saft verschiedener Agaven gennant. Pulque hat eine milchigtrübe Färbung. Schon die Azteken kannten die Saftgewinnung und Vergärung dieses Saftes zu Pulque. Allerdings durften nur die hohen Priester Pulque trinken. Die Azteken nannten die Agave "Metl" oder auch "Pflanze der Götter", denn sie hielten Pulque für deren Blut.

Pulque wird heute noch in Mexiko in großen Mengen in Pulquerías getrunken. Pulquerías sind Kneipen, die nur den hochprozentigen milchigen Pulque servieren und in ihnen geht es relativ derb zu. Pulque hat sich bis in die Zeiten der mexikanischen Revolution als Nationalgetränk behauptet, erst die globalisierte Wirtschaft verdrängt das Getränk immer mehr vom Markt.

In einer uralten Legende aus der Region Guadalajara heißt es, dass sich die Götter darum stritten, wer den Menschen ein Getränk bescheren könne, das sowohl angenehme als auch verheerende Eigenschaften zeige. Mit einem Blitz wurde das Problem gelöst. Er schlug in eine Agave ein, brachte den Fruchtkörper zum Kochen und der herausquellende Saft zeigte bei den neugierig herbeigeeilten Menschen schnell seine Wirkung.

Der Tequila und die mexikanische Historie sind untrennbar miteinander verbunden, kaum eine andere Spirituose der Welt blickt auf eine derart lange und historienreiche Geschichte zurück. Lange bevor die Spanier das mexikanische Hochland erreichten, verstanden es die Indios, das große Herz aus den Agaven Pflanze herauszulösen, die sich darin sammelnde Flüssigkeit (aguamiel - Honigwasser) zu vergären und einen Schnaps herzustellen, der bei religiösen Ritualen und Zeremonien getrunken wurde. Der Tequila findet seine erste Erwähnung in der Chronik Tonalmatl Nahuatl von 1116.